Mittwoch, 11. Juni 2008

Mediatheken von ARD und ZDF sind auch weiterhin Zündstoff

Die Diskussion um die Internet-Aktivitäten von ARD und ZDF nehmen kein Ende. RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt bezog auf der Eröffnung des Medienforums NRW Position und kritisierte insbesondere die Mediatheken der beiden öffentlich-rechtlichen Sender als Gebührenschlucker. "Sollten ihre (die der ARD und des ZDF, A.d.V.) Online-Pläne nicht beschnitten werden, sagt sie eine 'nie gekannte Gebührenerhöhung' für die Zukunft voraus." Sie glaubt, die Kosten für die beiden Plattformen beliefen sich auf dreistellige Millionenbeträge.

In einem Artikel des DWDL heißt es weiter: "ZDF-Intendant Schächter hielt dagegen und bezeichnete diese Summen als 'abgrundtief falsch'. ... Auch WDR-Intendantin Monika Piel zeigte sich überrascht über die Berechnung von Schäferkordt ... Ihrer Meinung nach sind die Verbreitungskosten in den vergangenen Jahren eher gesunken - was Telekom-Chef René Obermann nur mit einem Nicken kommentierte.'

Die Argumente von Schäferkordt müssen kritisch hinterfragt werden. Sie ist der Auffassung, dass gegen ein Catch-up"-Angebot, also die Bereitstellung der Inhalte aus den Bereichen Information und Kultur und Bildung für sieben Tage nach der Ausstrahlung, nichts einzuwenden sei, dass aber Unterhaltungsformate unerwünscht und damit verboten werden sollten, um den Wettbewerb nicht zu verzerren. Wie viele Befürworter des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems vertritt auch Monika Piel die These, dass eine Beschränkung falsch wäre und letztendlich nur den Autoren und Produzenten schaden würde. "Wenn die Sender es nicht selbst anbieten dürften, würden sich die Inhalte eben auf YouTube und Co. wiederfinden," heißt es in dem Artikel weiter, und: "'Das lässt sich das Web nicht verbieten', so Piel".

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